Saarbrücker Max-Planck Direktor Thomas Lengauer erhält Hector Wissenschaftspreis
Saarbrücker Max-Planck Direktor Thomas Lengauer erhält Hector Wissenschaftspreis
Thomas Lengauer, Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken ist mit dem Hector Wissenschaftspreis ausgezeichnet worden. Die Hector Stiftung II würdigt damit seine Leistungen auf dem Gebiet der Bioinformatik und sein Engagement in der Hochschullehre. Der Preis wird jährlich an herausragende Forscher deutscher Universitäten vergeben und ist mit je 150.000 Euro dotiert.
Professor Thomas Lengauer hat den Preis am vergangenen Freitag erhalten. Auch Eva Grebel, Professorin für Astronomie an der Universität Heidelberg, wurde ausgezeichnet. Der Stifter Hans-Werner Hector würdigt damit bereits zum siebten Mal herausragende deutsche Forscher. Zu dem Preis gehört auch die Ernennung zum Fellow der Hector Fellow Academy, die interdisziplinäre Projekte und akademische Netzwerke fördert. Ein wichtiger Aspekt der Stiftung ist die Förderung besonders begabter Doktoranden, die unter der Mentorenschaft der Hector Fellows die ersten Schritte ihrer wissenschaftlichen Karriere tun können.
„Ich freue mich sehr auf die fachübergreifenden Diskussionen in der Hector Fellow Akademie“ sagt Professor Lengauer, „An den Schnittstellen zwischen den Disziplinen liegt der Schlüssel für viele zukünftige Durchbrüche in der Wissenschaft.“
Lengauer ist Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken sowie Honorarprofessor an der Universität des Saarlandes und der Universität Bonn. Seit den 1990er Jahren trug er maßgeblich zum Aufbau der Bioinformatik als wissenschaftlicher Disziplin bei. Heute umfassen seine Forschungsthemen die rechnergestützte Analyse der Struktur und Wechselwirkungen von Proteinen, den rechnergestützten Wirkstoffentwurf sowie die Entwicklung von Bioinformatikmethoden zum Verständnis und zur Diagnose und Therapie von Krankheiten.
Auf sein Wirken bezieht sich auch die Laudatio: „Die Hector Stiftung verleiht ihm in Würdigung seiner herausragenden wissenschaftlichen Forschungsleistungen im Computer-Aided Design sowie in der Bioinformatik, insbesondere der Entwicklung von Methoden zur verbesserten Diagnose, Therapie und Prognose von Krankheiten und zur computergestützten Wirkstoffsuche, wie auch seiner interdisziplinären Arbeitsweise als Hochschullehrer und seiner Vorbildfunktion für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie Studierende den Hector Wissenschaftspreis und beruft ihn in den Kreis der Hector Fellows.“
Dies ist nicht die erste Forscherorganisation, in die Thomas Lengauer aufgenommen wird. Er ist Mitglied der Akademie Deutscher Naturforscher Leopoldina, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften – acatech und der Academia Europaea. Des weiteren wurde er bereits mit dem Karl-Heinz-Beckurts-Preis, dem Heinz-Ansmann-Preis für AIDS-Forschung und der Konrad Zuse Medaille der Gesellschaft für Informatik ausgezeichnet.
Hintergrund: Informatik-Forschung in Saarbrücken
Das Max-Planck-Institut für Informatik ist nicht die einzige Einrichtung auf dem Campus der Universität des Saarlandes, die neue Aspekte der Informatik erforscht. Nur wenige Meter entfernt haben ebenfalls ihren Sitz: der Fachbereich Informatik der Universität des Saarlandes, das Max-Planck-Institut für Software Systeme, das Zentrum für Bioinformatik, das Center for IT-Security, Privacy and Accountability, der erneut bewilligte Exzellenzcluster "Multimodal Computing and Interaction", das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und das Intel Visual Computing Institute.
Hintergrund: Hector Stiftung II
Die Hector Stiftung II wurde im März 2008 von Dr. h.c. Hans-Werner Hector und seiner Frau Josephine Hector gegründet, sie fördert:
· Geistig und/oder körperlich behinderte Menschen durch finanzielle Zuwendungen an existierende Einrichtungen, die diese fördern oder durch Errichtung und Unterhaltung derartiger Einrichtungen
· Medizinische Forschung durch Unterstützung von Forschungsprojekten
· Mathematisch, technisch und naturwissenschaftlich hochbegabte Schülerinnen und Schüler, Studenten und Graduierte im Rahmen von strukturierten Programmen
· Soziale Einrichtungen zur Förderung der Jugendhilfe, des öffentlichen Gesundheitswesens und des Wohlfahrtswesens durch fallweise Kapitalzuwendungen
· Die Einrichtung von Personalfonds für Elite-Universitäten zur Zahlung leistungsbezogener Zuwendungen an lehrende und forschende Bedienstete mathematischer, technischer oder naturwissenschaftlicher Fachrichtungen
Weitere Informationen:
Webseite |
http://www.mpi-inf.mpg.de/~lengauer
|
Webseite der Organisation
|
|
Webseite Preis
|
|
Presse-Kontakt:
Bertram Somieski
Max-Planck-Institut für Informatik
Max-Planck-Institut für Softwaresysteme
Öffentlichkeitsarbeit
Tel +49/681/9325-5710 – somieski@mpi-inf.mpg.de